Beruf oder Berufung. Was ist eigentlich der Unterschied? 

von | 5. Jun 2024

Kurzantwort: 

  • Beruf: Etwas, wovon du lebst. 
  • Berufung: Etwas, wofür du lebst. 

Als Coach für Berufungs-Findung wird mir diese Frage sehr häufig gestellt. 

In diesem Blogartikel beleuchte ich die wichtigsten Aspekte und zeige dir, was für eine unvorstellbare Klarheit es dir bringt, deine Berufung zu kennen. Es ist etwas, das wie ein sanfter Luftzug aus der Tiefe deiner Seele kommt. 

Beruf vs. Berufung: Die tieferen Unterschiede 

Beruf: 

  • Hauptziel: Geldverdienen. 
  • Tätigkeiten: Für andere Menschen ausüben (Vorgesetzte, Kunden etc.). 
  • Motivation: Extrinsisch (durch äußere Faktoren getrieben). 
  • Austauschbarkeit: Du bist ersetzbar. 

Berufung: 

  • Hauptziel: Höhere Aufgabe nachgehen, für die du geschaffen bist. 
  • Tätigkeiten: Für dich selbst machen, um Sinn und Erfüllung zu finden. 
  • Motivation: Intrinsisch (durch innere Werte getrieben). 
  • Einzigartigkeit: Du bist unersetzbar. 

Oberflächlich betrachtet liegt der Unterschied nur in einer zusätzlichen Silbe. Dabei unterscheiden sich inhaltlich gesehen beide Begriffe wie Tag und Nacht. 

Der Beruf hat ein klares Hauptziel: das Geldverdienen. Ein netter Nebeneffekt ist es dann, wenn der Job noch einigermaßen zu deinen Interessen und Stärken passt. 

Die Berufung hat ein ganz anderes Hauptziel und geht damit weit über den Beruf hinaus. Hier geht es darum, dass du einer höheren Aufgabe nachgehst, für die du geschaffen bist. Es geht darum, dass du etwas im Leben hinterlässt, auf das du stolz zurückblicken kannst. Es geht darum, dass du einer Tätigkeit nachgehst, mit der du zum höchsten Wohle der Menschheit agierst. 

Jobfrust. 18 Prozent aller Beschaeftigten haben innerlich gekuendigt. Ihnen fehlt eine Berufung
Arbeitsfrust: Laut Gallup Engagement Index haben 18% der deutschen Beschäftigten innerlich gekündigt

Kann ich mit meiner Berufung Geld verdienen?  

Ja, absolut! Die Vorstellung, dass Berufung und Geldverdienen sich ausschließen, ist weit verbreitet, aber falsch. Du kannst deine Berufung nutzen, um Gutes zu tun und gleichzeitig ein erfülltes Leben mit finanziellem Wohlstand zu führen. 

Oftmals trennen die meisten Menschen die Arbeitswelt in zwei Bereiche. Bereich I ist etwas, auf das du keine Lust hast, aber womit du Geld verdienst. Bereich II ist etwas, worauf du Lust hast, das du aber nur ehrenamtlich tust. 

Ich weiß gar nicht, warum in den Köpfen der meisten diese Trennung vorliegt. Ich denke, aus Gewohnheit. So sehr ist die Nicht-Erfüllung mit der Arbeit verbunden, dass sich die meisten gar nicht vorstellen können, mit dem, was sie lieben, Geld zu verdienen. 

Aber lass uns diesen Gedanken doch ein wenig weiterdenken. Wenn du etwas tust, das du von tiefstem Herzen liebst, dann verbringst du sehr viel Zeit damit. Wenn du viel Zeit mit etwas verbringst UND es zu deinen Gaben, Werten und Identitäten passt, dann wirst du fast schon automatisch sehr gut darin! Und wenn du sehr gut in etwas bist, dann sind die Menschen auch bereit, Geld dafür zu bezahlen. 

Ich bin zudem der Meinung, dass du mit deiner Berufung mehr Geld verdienen kannst als in allen anderen Berufen. Warum? Weil du liebst, was du tust, und sehr gut darin bist. 

Muss ich meine Berufung zum Beruf machen?  

Nein. Du kannst deine Berufung neben deinem Job als Hobby ausüben, als Nebengewerbe betreiben oder zu deinem Hauptberuf machen. Zudem kannst du deine Berufung als Angestellter oder Selbstständiger ausleben. Die Entscheidung liegt ganz bei dir. 

Was bringt es mir, meine Berufung zu kennen? 

  • Klarheit und Sinn: Du verstehst, warum du hier bist und was du im Leben erreichen möchtest. 
  • Erfüllung und Glück: Du arbeitest mit Leidenschaft und Freude an deiner Berufung. 
  • Persönliches Wachstum: Du entwickelst deine Talente und Begabungen weiter. 
  • Identität: Du verstehst, wer du bist. 

Wenn du deine Berufung kennst, hast du eine der wichtigsten Lebensfragen für dich beantwortet. Und zwar die Frage: „Warum bin ich hier? Was möchte ich im Leben?“ 

Auf einmal erschließt sich das ganze Leben für dich. Du verstehst, warum du bestimmte negative und vielleicht schmerzvolle Erfahrungen im Leben erleiden musstest. Du begreifst, warum du so frustriert auf der Arbeit warst. Du kennst endlich deine wahren Talente und Begabungen und kannst diese in deiner Seelenaufgabe ausleben. 

Letztlich gibt dir deine Berufung eine Identität. Warum? Weil wir uns mit unserem Beruf identifizieren. Das erkennst du ganz leicht daran, wie wir uns vorstellen. Hier ein Beispiel:  “Hallo. Mein Name ist Lukas. Ich bin Coach für Berufungs-Findung.” 

Die passende wissenschaftlich Studie dazu findest du hier

Warum kennen nur die wenigsten Menschen ihre Berufung?  

  • Fehlende Erziehung: Wir werden nicht darauf trainiert, unsere Berufung zu finden. Weder unsere Eltern noch unsere Lehrer oder Freunde haben es uns jemals gezeigt. 
  • Falsche Vorstellungen: Die Vorstellung von Berufung ist oft romantisiert und unerreichbar. 
  • Selbstzweifel: Viele Menschen glauben nicht daran, eine Berufung zu haben. 

Weil es uns nie jemand beigebracht hat. Keine Eltern, keine Lehrer, keine Freunde. 

Außerdem denkt der Mainstream, dass es sich bei der Berufung höchstens um ein philosophisches Konstrukt handelt. Etwas, das vielleicht meditierende Yogis im Himalaya haben. Aber nicht wir in der westlichen Welt. 

Abschließend liegt der Grund noch darin, dass die meisten Menschen nicht daran glauben, eine Berufung zu haben. Und wenn wir nicht an etwas glauben und es uns nicht vorstellen können, dann ist es nur sehr schwer, es zu erreichen. 

Wie finde ich meine Berufung? 

Der Weg zur Berufung ist ein individueller Prozess. Es gibt jedoch einige Schritte, die dir helfen können: 

  1. Selbstreflexion: Werde dir deiner Gaben, Werte und Identitäten bewusst. 
  1. Inspiration: Suche nach Vorbildern und inspirierenden Menschen. 
  1. Ausprobieren: Experimentiere mit verschiedenen Tätigkeiten und Bereichen. 
  1. Unterstützung: Suche Hilfe bei einem Coach oder in einer Community. 

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Deine Berufung steckt bereits in dir.

Hier findest du weitere Informationen, um deine Berufung zu finden:  

FAQ Berufung finden  

Habe ich nur 1 Berufung?

Ja und Nein. Für mich gibt es Zwei Möglichkeiten. Entweder du hast eine ganz bestimmte Berufung, die sich darauf aufbauend im Laufe der Zeit weiterentwickelt. Oder deine Berufung passt zu deiner Lebensphase und ändert sich, sobald eine neue große Lebensphase beginnt. 

Hat jeder eine Berufung?

Ja, jeder, der sich damit beschäftigt, seine Berufung zu finden, hat auch eine. Denn es ist kein Zufall, dass du dich damit auseinandersetzt, wofür du bestimmt bist. Das ist bereits ein Zeichen des Universums (oder von Gott oder an wen auch immer du glaubst). Es ist die Einladung, dich auf deinen Weg zu begeben. 

Was mache ich bei Angst vor Veränderung?

Veränderung ist ein natürlicher Teil des Lebens und die einzige Konstante im Leben. Betrachte beispielsweise deinen Körper. Siehst du noch so aus wie vor 10 Jahren? Also, warum gehen wir diese Veränderung nicht proaktiv an und steuern sie bewusst? Das ist doch deutlich besser, als sich passiv ändern zu lassen. Ergibt Sinn, oder? 

Zusammenfassung

Deine Berufung entspricht deinen Gaben, Werten und Identitäten und ist die authentische Aufgabe, für die du geschaffen bist. Es ist der Grund, warum du hier auf der Welt bist. Wenn du deine Berufung gefunden hast, verstehst du endlich, was du im Leben hinterlassen möchtest und was du überhaupt willst. 

Wie geht’s weiter?  

Meine eigene Berufungsreise dauerte über 10 Jahre. Heute unterstütze ich Menschen dabei, ihre Berufung zu finden. Wenn du deiner Berufung ganz einfach erfahren möchtest, dann ist das genau richtig für dich: In nur 2 Einzelgesprächen zur Berufung. Ich freue mich von Herzen, dich kennenzulernen. 

Geschrieben von Lukas Franczyk
Es gibt wohl kaum etwas Schöneres im Leben als die Klarheit über seine eigene Berufung zu finden. Über mehr als ein Jahrzehnt hinweg habe ich selbst nach meiner Berufung gesucht. Heute kann ich mit Gewissheit sagen, dass ich sie gefunden habe. Mein Weg liegt darin, anderen Menschen zu helfen, ihre eigene Berufung zu entdecken. Denn ich glaube fest daran, dass jeder von uns eine Berufung hat - auch du!

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